Die OVZ bringt in ihrem Lokalteil einen Artikel zu Sparkassenspende und Richtfest:
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Bald kommt das Dach auf die Kirche
Harscheid feiert Richtfest am Gotteshaus – Bauverein sammelt weiter Spenden
von Arnd Gaudich
HARSCHEID. Der Kirchbauverein Harscheid hat am Freitag Richtfest gefeiert. Zimmermann Christian Winkels hämmerte ein bunt geschmücktes Bäumchen an den Dachstuhl und sagte einen Spruch auf. Mit großen Schritten schreitet das Gotteshaus seiner Vollendung entgegen. In den kommenden zwei Wochen soll das Dach gedeckt, womöglich noch vor dem Wintereinbruch die Fenster installiert werden. Weiterhin heißt es für den Verein, kräftig Geld zu sammeln.
Anstelle des alten Gemeindehauses am Ortseingang von Harscheid haben die evangelischen Christen von Harscheid und Umgebung ein imposantes Gotteshaus errichtet. Es misst 23 Meter in der Länge, samt den Seitenschiffen zehn Meter in der Breite und ist acht Meter hoch. Rund 200 Besuchern soll es nach Vollendung Platz bieten. Jürgen Knabe, Superintendent des Kirchenkreises An der Agger, bezeichnete die neue Kirche in seinem Grußwort als „Bauwerk gegen den Trend“: Andernorts würden Gemeindehäuser und Kirchen geschlossen und entwidmet. Er zollte den Menschen Respekt, die in Harscheid seit zwölf Jahren dabei sind, das Vorhaben zu realisieren.
Im Jahr 2003 hat sich der Verein gegründet, heute zählt er rund 120 Mitglieder. Sie gehören größtenteils dem Pfarrbezirk Harscheid/Berkenroth der evangelischen Kirchengemeinde Nümbrecht an. Mehr als 600 000 Euro hatten die Kirchbauer gesammelt. In der vergangenen Woche kam noch einiges an Geld hinzu: Am Donnerstag brachten Vertreter der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden 20 000 Euro vorbei: Vorstandsvorsitzender Hartmut Schmidt, Vorstandsmitglied Thomas Roß und Marktbereichsleiter Holger Friedrichs überreichten den Scheck an den 1. Vorsitzenden des Kirchbauvereins, Dr. Michael Licht. Zum Richtfest am Freitag brachte Superintendent Knabe 30 000 Euro mit, das Geld stammt aus dem Baufonds des Kirchenkreises.
Klaus Dripke, 2. Vorsitzender des Kirchbauvereins, und Pastor Ralf-Andreas Kliesch, der zugleich dem Presbyterium vorsitzt, dankten für die Zuwendung. Die Kosten für den Bau sind mit 850.000 Euro veranschlagt. Noch mehr Geld wird dann für das Interieur benötigt.
Den vielen Besuchern des Richtfests erklärte Architekt Günter Lang einige Spezifika des Gebäudes. Es soll mit einer Fußbodenheizung ausgestattet werden, die unter einem robusten Eichenstabparkett verlegt wird. Ein heller Putz außen und innen unterstreicht das schlicht-moderne Gesamtbild der Kirche. Dachziegel und Fensterrahmen sind anthrazitfarben. Über dem Eingang wird eine Empore entstehen. Auf der Stirnseite, über dem Altar, ist ein Oberlicht in Form eines Kreuzes in die Mauer eingelassen. Teilweise ist die Kirche unterkellert, dort entstehen Lagerräume.